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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 165

1912 - Breslau : Hirt
Maladetta (3400 m). 3jit. Perdu (3350 m). Pic du Midi (2900 m). Scharte von Roncesvalles-—> 93. Die Pyrenäen^e^ie, von Pau aus gesehen. Im Vordergrund erscheint das von Weidenbiischen und Ziersträuchern umrahmte flache Filltzbett des Dave de Pau. Ienseit der mit Pappeln geschmückten Ebene erhebt sich die hier auf fast 200 km sichtbare Kette der Pyrenäen.

2. Für Präparandenanstalten - S. 166

1912 - Breslau : Hirt
166 C. Länderkunde, Aufgaben. 1. Bestimme die Lage des Montblanc auf der politischen Karte! 2. Vergleiche den Schweizer Jura und den Deutschen Jura in ihrem äußeren Aufbau! § 254. Das Rhöne-Saöne-Becken ist ein wichtiges Durchgangsland. Im W wird es begrenzt durch den Steilabfall des Französischen Mittel- gebirges. Die Saone empfängt vom Jura den mit dem Rhein durch einen Kanal verbundenen Donbs und vereinigt sich bei Lyon mit der Rhone. Diese entsteht am St. Gotthard, durchströmt den Genfer See und durchbricht, zum Teil in unterirdischem Laufe, den Jura. Auf dem Wege zum Mittelmeer empfängt sie Jsere und Durance von links und mündet in einem großen Delta. Ihre Anschwemmungen, vom Meere nach W getrieben, haben bis an die Pyrenäen eine öde Küste mit Nehrungen und Strandseen geschaffen. § 255. Burgund ist das Gebiet der Saöne. An der Burgundischen Pforte halten die Festungen Belfort [befor] und Besancon Wacht. Auch die größte Stadt des weinberühmten Landes, Dijon, ist stark befestigt. Am Zusammenfluß von Rhone und Saöne liegt die einstige römische Haupt- stadt Galliens, die drittgrößte Stadt Frankreichs, Lyon, der Mittelpunkt der großartigen französischen Seidenindustrie (525). — In den armen, dünnbevölkerten Alpenländern Savoyen und Dauphine ist nur die Festung Grenoble an der Jsere wichtig. In französisches Gebiet eingeschlossen liegt östlich von Nizza das kleine, selbständige Fürstentum Monaco (15000 E.) mit der Spielhölle von Monte Carlo und einem berühmten Institut für Meeresforfchuug. Die Südostecke Frankreichs, die Provence, weist bedeutende Orte auf. Hier ist Marseille mit mehr als 1 2 Mill. E. die zweite Stadt der Republik, der erste Hafen Frankreichs und des Mittelmeeres. Östlich von ihm ist Toulon Frankreichs größter Kriegshafen am Mittelmeer. Weiter östlich an der französischen Riviera liegen viele, wegen ihres milden Winterklimas aufgesuchte Kurorte, darunter Nizza (165). (Bild 94.) § 256. /c) Das Französische Mittelgebirgsland setzt sich zusammen aus dem Zentralplateau und den nördlich sich daranschließenden Berg- landschasten, die nach No gegen die halb französischen Vogesen ziehen. — Das Zentralplateau erhebt sich mit dem Ostrand, den Cevennen, steil aus der Rhöne-Ebene und senkt sich langsam nach Nw. Den Hauptteil bildet das rauhe, an erloschenen Vulkankegeln reiche Hochland der Auvergne. Hier erhebt sich als höchster Berg des Französischen Mittelgebirges der Moni Dore zu 1900 m. Die Cevennen und ihre Fortsetzung bilden eine wichtige Wasserscheide. Nach W und N fließen außer der Maas die Seine mit ihrem rechten Nebenfluß Marne, die Loire mit dem Allier und die rechten Zuflüsse der Garouue. ,Durch den Canal du Centre und den Kanal von Burgund stehen Loire und

3. Für Präparandenanstalten - S. 167

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 167 Seine mit der Saöne, also auch der Atlantische Ozean und das Mittelmeer in Verbindung. Das Zentralplateau ist eine ärmliche, dünnbevölkerte Landschaft, deren Bewohner teils nach den umgebenden Gebieten abzuwandern pflegen. Nur westlich von Lyon ist durch Kohlen- und Erzlager ein Jndnstriebezirk eut- standen. Die Hauptorte sind die Großstadt St. Etienne und Le Crenzot Maschinen- und Waffenfabriken), das „französische Essen". Am Ostfuße einer großen Vulkanreihe liegt im Alliertale Clermont-Ferrand, der Hauptort der Auvergue. 94. Nizza an der französischen Riviera, vom Moni Boron im Osten der Stadt aus gesehen. Zu den anmutigsten uno vornehmsten Städten der französischen Riviera gehört die einst italienische „Blumenstadt" Nizza, die seit ihrer Zugehörigkeit zu Frankreich einen außerordentlichen Aufschwung genommen hat und der Lieblingsaufenthalt zahlreicher Kurgäste aus allen Ländern im Winter und im zeitigen Frühjahr ist. Das kleine, hügelige Grenzgebiet an der Maas und der Mosel ist der französische Teil des Lothringer Stufenlandes. Eiu Gürtel von Be- festignngen zieht sich von Belfort über Tonl nach Verdun. Der Hauptort Französisch-Lothringens ist das gewerbreiche Nancy. Im Nw liegt das Hügelland der Bretagne und der Norm an die. Die Bretagne wird bewohnt von den keltischen Bretonen, Frankreichs bester seemännischer Bevölkerung. An der Spitze der Halbinsel liegt der Kriegs- Hafen Brest, der aber von Cherbourg (am Kanal) übertroffen wird. §257. ä) Das wellige Französische Tiefland zerfällt durch niedrige Boden- schwellen in die großen Becken der Seine, der Loire und der Garonne.

4. Für Präparandenanstalten - S. 168

1912 - Breslau : Hirt
168 C. Länderkunde. 1. Das Seinebecken, in dessen Mittelpunkt Paris liegt, wird um- kränzt von Höhen. Den Ostrand bilden das Plateau von Langres, die Argonnen und Ardennen, im W grenzt es an die normannischen Höhen. Abgesehen von Schelde und Somme sammeln sich die Gewässer (Marne und Oise von rechts) in der Seine, die bei Le Havre den Kanal erreicht. Das milde Klima, der für Weinbau sehr geeignete Boden und die reichen Kohlenlager an der französisch-belgischen Grenze haben hier Frankreichs dichteste Bevölkerung hervorgerufen. Zu beiden Seiten der Seine, unterhalb der Marnemündung, liegt Paris, die Hauptstadt Frankreichs und die drittgrößte Stadt der Erde (fast 3 Mill. E.). Paris ist der Mittelpunkt für Frankreichs Handel und Gewerbe. Weil sich hier auch alles geistige und politische Leben des Staates vereinigt, ist die Stadt reich an herrlichen Bauten und Kunstschätzen und deshalb ein Treffpunkt der Fremden. Berühmt sind die großartigen Promenaden, die Boulevards^, die Champs-Elysees, eine parkartige Straßenanlage von 2 km Länge, Notre-Dame, die gotische Kathedrale der Altstadt, der Louvre, ein gewaltiges Museum, und das Pantheon, in dem sich die Ehrengräber berühmter Franzosen befinden. Paris ist eine riesige Festung. Die internationalen Schnellzüge von St. Peters- bürg und Berlin wie von Amsterdam-Antwerpen-Brüssel nach der Pyrenäen- Halbinsel nehmen ihren Weg über Paris, desgleichen die von England über Calais nach Spanien, nach der Riviera, nach Rom und nach dem Orient. Südwestlich von Paris entstand die ehemalige Lieblingsresidenz der französischen Könige, Versailles. An der unteren Seine (Normandie) ist wegen seiner Industrie Rouen, an ihrer Münduug Le Havre als wichtigster französischer Hafen am Kanal zu nennen. In der Nordwestecke des Landes liegen die Häfen Bonlogne und Calais, die den Verkehr nach England vermitteln. Im Innern sind Amiens an der Somme und die Festung Lille Hauptorte der Spinnerei und Weberei. Auf beiden Ufern der oberen Marne dehnt sich die weinreiche Champagne aus. Nordöstlich von ihrer Hauptstadt Reims, der einstigen Krönungsstadt der französischen Könige, liegt an der Maas die ehemalige Festung Sedau. Das Loirebecken liegt zwischen dem Zentralplateau und dem '"Hügelland der Bretagne und der Normandie. Es hat große Bedeutung für den Durchgangsverkehr von Paris nach dem Süden. Die wichtigsten Orte liegen an der Loire, an ihrem nördlichsten Punkte Orleans, weiter abwärts Tours und Nantes (Vorhafen St. Nazaire). Nördlich der Loire ist Le Maus einer der Hanptplätze der hier verbreiteten Leinenindustrie. 3. Das Garouuebecken ist die weite, flache Tieflandsmulde zwischen dem Zeutralplateau und den Pyrenäen. Die Garonne entspringt im Maladettagebiet, wendet sich bald bogenförmig nach W und mündet in einer breiten, trichterförmigen Mündung, Gironde genannt. Durch den Canal du Midi ist eine direkte (aber nur für kleine Fahrzeuge brauchbare) Verbin- dnng vom Ozean zum Mittelmeer hergestellt. i Die Boulevards, d. i. Bollwerke, sind die ehemaligen Festungsringe der^ Stadt. Im Stadtplan treten sie als konzentrische Straßenzüge deutlich hervor. (S. den Atlas!)

5. Für Präparandenanstalten - S. 169

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 3. Die außerdemschen Länder Europas, 169 Mit Ausnahme des von Dünen und Kiefernwaldungen eingenommenen öden Küstenlandes südlich der Gironde, der Landes, ist das Garonnebecken sehr fruchtbar und Frankreichs größtes Weingebiet (Bild 95). Unter den Städten steht voran Bordeaux (260), der bedeutendste Hafen Frankreichs am Atlantischen Ozean ivgl. seine Lage mit Bremen, Hamburg!). Es ist auch der Hauptausfuhrort der uach ihm benannten Bordeauxweine. Am östlichsten Punkte der Garonne liegt der lebhafte Jndustrieplatz Toulouse. W. Weinbau an der Gironde bei Bordeaux. § 258. Die auswärtigen Besitzungen und Schntzstaaten Frankreichs sind die wertvollsten Kolonien (etwa 52 Mill. E.) nach denen Englands und Hollands. Sie liegen in Afrika, Asien, in Amerika und in der Süd- see und bildeu die Grundlage des französischen Welthandels. § 259. Staatsverwaltung. Bald nach der Schlacht bei Sedan, am 4. September 1870, wurde Frankreich in eine Republik umgewandelt. Der auf 7 Jahre gewählte Präsident regiert mit Hilfe der Minister und zweier Kammern (dem Seuat und den Deputierten). Beide Kammern wählen als „Nationalversammlung" durch Stimmenmehrheit den Präsidenten. Zeichnung: Das Städte- und Festungsbild Frankreichs. Frank- reich ist als Fünfeck in das Gradnetz einzuzeichnen; die Grenze kann teils als gerade Linie, im W und So als flacher Bogen gezeichnet werden. Nach Ein- Zeichnung der genannten Städte ist die große Bahn Pyrenäen—brüssel durch eilte ziemlich gerade Liuie zu markiereu, die Toulouse, Lirnoges, Orleans, Paris, ^?t. Qnentin verbindet, gleichfalls die Bahn Bayonne—bordeaux—limoges.

6. Für Präparandenanstalten - S. 173

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 173 große Kolonialbesitz der Niederlande, der, meist hinterindische Inseln, 60 mal so groß und 6^/z mal so volkreich ist wie das Mutterland. Auch jetzt ist ihr Handel noch bedeutend. § 269. Siedlungen. Das Königreich zerfällt in Provinzen, deren wichtigste die sehr dicht bevölkerten Landschaften Nord- und Südholland (gegen 400 auf 1 qkm) sind. Im spärlich besiedelten Teil östlich der Südersee hat sich nur Groningen als Handelsplatz und Mittelpunkt der Rinder- und Pferdezucht stark entwickelt. Groß ist die Zahl bedeutender Orte im 3. Am Jj [ei], einer teilweise trockengelegten Bucht der Süder- see, liegt, auf Pfahlrosten erbaut, von vielen Kanälen („Grachten") durch- zogeu, Hollands größte Stadt Amsterdam (565). Es treibt Industrie und sehr bedeuteudeu Handel (erster Kaffeemarkt, Tabak). Durch den Nordsee- kanal wurde die Stadt wieder ein Hafen ersten Ranges. Amsterdam ist Universitätsstadt. Westlich von Amsterdam entstand das durch Blumeubau und Blumenhandel (Tulpen, Hyazinthen, Rosen) berühmte Haarlem am ehemaligen Haarlemer Meer. Wie dieses liegt die vornehme, ruhige Haupt- stadt, der Haag, d. i. Wald (nach den schönen, in Holland seltenen Wal- düngen), am Ostfuße des Dünengürtels. Nördlich von ihm am Alten Rhein ist die einst berühmte Universitätsstadt Leiden eine der ältesten Städte des Landes. Der erste Seehafen der Niederlande ist Rotterdam (420), der dritte Hafen des Europäischen Festlandes. Überfahrtsort nach England ist Vlisfingen auf einer Insel des Schelde-Deltas. Im Binnenlande sind noch zu nennen die Universitätsstadt Utrecht, und im Südostzipfel an der Maas Maastricht mit berühmten Kalksteinbrüchen, die für weite Be- zirke des Landes Bausteine liefern. Die beiden letzten Orte sind Festungen. 13. Großbritannien und Irland. 315000 qkm, kleiner als Preußen, aber 46 Mill. E. (6 Mill. mehr als Preußen), iy5mal so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. § 2(0. ßflflc. — Aufgaben. 1. Wie liegt die Südspitze Englands zum 50.° n. Br.? 2. Welcher deutsche Nebenfluß wird von diesem Grade wiederholt geschnitten? 3. Welche deutschen Großstädte liegen mit London auf einer Breite? 4. Wie liegt die Nordspitze der Halbinsel zu Stöckholm? 5. Wie liegt London zum Nullmeridian? 6. Welche europäischen Länder sind Großbritannien benachbart? 7. Wie liegt es zu Nordamerika? 8. Wie weisen Bodengestalt und Flußrichtung Nordfrankreichs aus England hin? 9. Wie verhält sich der Golfstrom zu England? (S. die Karte der Meeres- strömungen!) Großbritannien und Irland ist der einzige große Inselstaat Europas. Das Königreich besteht ans zwei großen Inseln, Großbritannien (England und Schottland) und Irland, und vielen hundert kleinen, deren wichtigste Gruppen die Hebriden, die Orkney[örkne> und Shetlaud

7. Teil 2 = Oberstufe - S. 107

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Niederlande, 107 Der niederländische Kolonialbesitz wird an Bedeutung nur vom englischen und russischen übertroffen, er ist 60mal so groß wie das Awtter- lernt). (S. 45, 80, 86.) Il Königreich Belgien, 29 000 qkm, 7 Mill. E., 243 auf 1 qkm. Das Land ist im N. und W. Tiefland, das mit Ausnahme einzelner Heidestrecken an der holländischen Grenze sehr fruchtbar und seit alters wahrhaft musterhaft angebaut ist. Der 8. und So. ist von dem Gebirgs- und Hügelland der Ardennen erfüllt, das zwar in seinen höheren Teilen rauh und wenig fruchtbar ist, am Saum aber reiche Kohlen- und Eisen- schätze birgt. Sie sind die Grundpfeiler der belgischen Industrie, die sich namentlich am Nordrande des Berglandes entfaltet. — Die bedeutendsten Flüsse des Landes sind Maas und Schelde. Diese sind von großer Be- dentnng für die Schiffahrt. Die katholischen Bewohner sind zum größeren Teil deutscher Ab- stammung, nämlich Vlamen (flamen), zum kleineren Wallonen, die eine Mundart der französischen Sprache reden. Diese ist auch Amts- und Schrift- spräche. Die Vlamen wohnen im Tieflande, die Wallonen im s. Hügel und Berglande. Die Volksbildung steht aus ziemlich niedriger Stufe. Die Hauptnahrungsquelle ist die Industrie. Belgien ge- hört zu den ersten Industrieländern der Erde. Schon seit alters sind Brüssel, Gent, Brügge durch Spitzenklöppelei, Leinwand- und Tuchweberei weit berühmt. Dazu kommt jetzt die Eisenindustrie in dem Kohlengebiet von Lütt ich. Dem ausgedehnten Handel dient namentlich das engmaschige Bahnnetz, das dichteste aller Staaten der Erde! Endlich ist noch die mnstergiltige Landwirtschaft zu erwähnen. Auch der Bergbau ist bedeutend. Jnbezug auf Steinkohlengewinnung ge- hört Belgien zu den ersten Ländern der Erde. Der Handel mit Deutschland steht an 1^ Stelle und beträgt 1fs des belgischen Außenhandels. D Brüssel, Hst. des Königreichs, eine der glänzendsten Städte Europas, erster Jnduftrieplatz des Landes, Sitz von Kunst und Wissenschaft. In der Nähe der Schlachtort Belle Alliance -x-Lüttich, an? großartige Metall- (Gewehre) und Tuchfabrikation. — Verviers, mit Kohlenlager und Tuch- fabrikation. — * Antwerpen*), stark befestigte Handelsstadt an der unteren Scheide; zweiter Seehandelsplatz des europäischen Festlandes, größter Elfenbein- markt der Welt (Kongostaat!). — Ostende, sehr besuchtes Seebad. — * Gent, alte Handels- und bedeutende Industriestadt in Baumwollenwaren, an? — Brügge hat in seiner Bauart viel Mittelalterliches bewahrt, war im 14. Jahr- hundert der erste Handelsplatz Europas, heute erst die sechste Stadt Belgiens. Unter der Oberhoheit des Königs der Belgier steht der Kongostaat (S. 60.) Iii. Groszherzogtum Luxemburg (2600 qkm, fast v* Mill. E., 9i auf 1 qkm), Grenzen? Bon den ö. Verzweigungen der Ardennen erfüllt und zahlreichen Flußtälern durchschnitten, die zum Flußgebiet der Mosel gehören. Die Bewohner sind fast durchweg deutsch und katholisch; Regierungssprache französisch. Mit Deutschland durch Zollunion verknüpft. Hst. Luxemburg (Lützelburg, d. h. kleine Burg). *) — an der Werft.

8. Teil 2 = Oberstufe - S. 105

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Frankreich. 105 zucht. — Frankreichs Seehandel wird durch die Lage des Staates an zwei wichtigen Handelsmeeren, sein Binnenhandel durch Bahnen und Kanäle gefördert. Die bekanntesten Kanäle, die aber nur sehr geringen Verkehr vermitteln: 1. Der Rhein-Marne-Kanal, 2. der Rhein-Rhone-Kanal, 3. der Burgund-Kanal, 4. der Kanal du Centre, 5. der< Kanal du Midi. Welche Flüsse verbinden die Kanäle? Der deutsch-sranzösische Handel bildet 1/i0 des französischen Außen- handels; er steht mit Belgien an 2. Stelle. Deutschland und Frankreich tauschen Rohstoffe, Fabrikate und Halbfabrikate miteinander aus. 3. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Der Freistaat gliedert sich in Departements, die durchweg zu klein sind, um einzeln für sich etwas zu bedeuten, so daß sie ganz abhängig von der Zentralregierung sind, Frankreich ist ein zentralisiertes Land, Paris der Kopf von Frankreich (vergl. das Deutsche Reich!). a) Im N. Frankreichs: Paris (mit Vororten 3 Mill. E.), Hst. der Republik, im Mittelpunkt des nordfranzösischen Beckens, größte Festung der Welt, erste Industrie- und Handelsstadt und Mittelpunkt des geistigen und geselligen Lebens der Republik, eine schöne Stadt, reich an großartigen, herrlichen Bauten (Kathedrale Notre Dame, Eiffelturm, Louvre), starkem Fremdenverkehr. — Versailles mit großartigem Schloß Ludwigs Xiv. In ihm nahm am 18. Januar 1871 König Wilhelm I. von Preußen die Würde eines deutschen Kaisers an. — Reims, alte Krönungs- stadt der französischen Könige. — Toul und V er dun, starke Grenzfestungen.— Sedan, bekannt aus dem Kriege 1870/71. — -x-Lille, stärkste der Grenz- festungen und wichtige Fabrikstadt. — -x- Rouen, wo die Jungfrau von Orleans verbrannt wurde. — Von Calais führt man nach England. Dün- kirchen hat bedeutenden Seehandel. — -x-ße Havre, wichtigster französischer Seehandelshafen an der atlantischen Küste. — Cherbourg, Frankreichs stärkster (künstlich angelegter) Kriegshafen. — Brest, Kriegshafen. b) Im W. Frankreichs: Orleans, Fabrik- und Handelsstadt an der Loire, Brückenftadt der Loire auf der Straße vom Sw. Frankreichs nach Paris, daher in verschiedenen Zeiten viel umkämpft. Auf demselben Wege sw. Tours, alte Bischofsstadt an der Loire, und Poitiers. — n Nantes, Handelsstadt an der Loiremündung, durch kleine Seeschiffe erreichbar. Die Flußmündung versandet immer mehr. — -x- Bordeaux an der untern, bis hierher für Seeschiffe fahrbaren Garonne, Mittelpunkt des Weinhandels für den Sw. Frankreichs o) Im 8. und <^>. Frankreichs: -x-Toulouse, Handelsstadt an dem Garonneknie und dem Kanal du Midi, das französische Nürnberg, weil winklig, altertümlich. — Q Marseille, zweitgrößte Stadt, größte Seestadt Frankreichs, die den Verkehr mit den Mittelmeergestaden beherrscht. Ausfuhrort der Provence (Provencer Ol), außerdem auch wichtige Industriestadt. — Toulon, großer Kriegshafen am Mittelmeer. — A- Nizza, Kurort für Brustkranke.— * Lyon, fast ^/z Mill. E., am Einfluß der Saöne in die Rhone, drittgrößte 'Stadt Frankreichs, Europas erster Fabrikations- und Marktplatz für Seidenwaren. — -x- St. Etienne, in einem Kohlengebiet gelegen, Metall- Industrie. — Dijon, Stapelplatz für Burgunderwein. — Belfort (belför), starke Festung am Eingang der Burgunder Pforte. (1) Zu Frankreich gehört die gebirgige Insel Korsika im Mittelmeer, Geburtsland Napoleons I. s) Unter Italiens Schutzherrschaft steht das kleine Fürstentum Monaco mit gleichnamiger Hst, ö. von Nizza gelegen, die „Spielhölle Europas". — . Nenne die wichtigsten Besitzungen Frankreichs in fremden Erd- teilen! (S. 45, 56, 57, 60, 61, 64, 76, 80, 88).

9. Teil 2 = Oberstufe - S. 106

1908 - Halle a. S. : Schroedel
106 Europa. 7. Die Niederlande, Belgien und Luxemburg. Diese kleinen Staaten breiten sich im wesentlichen um das Delta aus, in dem Rhein und Scheide die Nordsee erreichen. Den 8. nimmt die waldige Berglandschaft der Ardennen ein. I. Königreich der Niederlande (Holland, 33 000 qkm, 51/2 Mill, E., 164 auf 1 qkm, Gesamtbesitz 2 Mill. qkm, 43 Mill. E.). Es erstreckt sich vom Dollart quer über das Mündungsgebiet vom Rhein, Maas und Schelde als ein Tiefland, das zum Teil niedriger liegt, als der Spiegel der Nordsee und durch riesige Deichbauten vor der Gewalt des Meeres ge- schützt wird. Es arbeitet an der Zerstörung der Küste, dringt in tiefen Meer- buseu, von denen der größte der Zuider- (seuder-) oder Südersee (— Südsee, im Gegensatz-zur Nordsee so genannt) ist, ins Land, buchtet die Deltamündungen der Flüsse schlauch- und trichterförmig aus und gestaltet das ganze Küsten- land zu einem Jnselgebiete. Die Westfriesischen Inseln sind der letzte Rest der vom Meer zertrümmerten ehemaligen holländischen Dünenküste. Westlich der Südersee zieht sich gen Ssw. ein undurchbrochener Dünenzug mit ungegliederter Küste bis zu den großen Strommündungen hin. Durch Dammbauten und Trockenlegung hat der Niederländer dem Meere Land ab- znringen gewußt, z. 23. das „Haarlemer Meer". Das Land ist von zahl- reichen Flußarmen und Kanälen durchzogen. Die wichtigsten Rheinarme heißen Waat, Jjssel (eißel) und Leck. Die Waal vereinigt sich vor ihrer Mündung mit der Maas. — Mit Ausnahme der östlichen Moorgebiete an der Grenze von Ostfriesland ist Holland sehr fruchtbar. Eine Eigen- tümlichkeit holländischer Landschaften bilden die zahlreichen Windmühlen, die für die Entwässerung des Bodens und auch für die Industrie von großer Bedeutung sind. — Das Klima ist ein gemäßigtes Seeklima. Die Bewohner sind niederdeutscher Abstammung und zu 2/3 evangelisch. Der unablässige Kampf mit dem Meere verleiht ihnen Kraft und Ausdauer, ermahnt sie zur Vorsicht und Arbeitsamkeit. Bemerkenswert ist die ausgeprägte Reinlichkeit. Der Niederländer betreibt Ackerbau und besonders Viehzucht. Schon früh wagte er sich hinaus aufs Meer, um Handel und Seefischerei (Heringsfang) zu treiben. Der Handel führte zur Erwerbung großer über- seeischer Besitzungen, von denen indessen Niederland einen großen Teil an England verlor. Immerhin beherrscht die Königin noch 43 Mill. Menschen. Holland ist das Durchgangsland für den industriereichen Westen des Deutschen Reiches. Daraus erklärt sich die Bedeutung von Ro tterdam. Daher ist auch Hollands Außenhandel*) sehr groß' z. B. doppelt so groß wie der von Österreich-Ungarn. G Amsterdam, Hst. des Reiches, an?, auf Psahlrosten erbaut und von Grachten, d. s. Kanäle, durchzogen, durch den Nordseekanal mit dem Meere verbunden, ist ein bedeutender Weltmarkt für Kolonialwaren, auch Fabrikstadt (Diamantschleiferei). — Haarlem, Hauptort des niederländischen Garten- baues. — -5 Haag, Residenz. — * Rotterdam, erster Seehandelsplatz (Welt- Hasen) des Königreichs. — Leiden und •* Utrecht, alte Universitätsstädte.— Maastricht, d. h. Maas-Ubergang, Festung. *) 1906: Deutsches Reich 14, Frankreich 8. Niederlande 8 Milliarden M.

10. Teil 2 - S. 82

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
82 § 40. Die Republik Frankreich. a) Die Garonne, deren Quelle in den Pyrenäen aufspanischem Gebiet liegt, wendet sich bei Toulouse, wo sie schiffbar wird, nach Nw., während der Kanal du Midi sie mit dem Mittelmeer verbindet Ihre r. Nebenflüsse Tarn, Lot und Dordogne kommen vom sran- zösischen Mittelgebirge und fließen fast parallel zueinander. Ihr Unter- lauf, dessen schlauchförmige Mündung Gironde heißt, durchfließt ein an Wein (M£doc) außerordentlich reiches, hügeliges Land, dessen Haupt- ausfuhrort Bordeaux ist. d) Den mittleren und weitaus größten Teil des w. Tieflandes bildet die Loire, welche auf dem französischen Mittelgebirge entspringt, nach Aufnahme ihres l. Nebenflusses, des Allier, bei Orleans den nörd- lichsten Punkt (daher wichtiger Übergang von N.- nach S.-Frankreich) erreicht und in w. Lauf sich in den Atlantischen Ozean ergießt. Ihre schlauchförmige Mündung versandet infolge des vom Flusse mitgeführten Schlammes und der heftigen Brandung immer mehr. Ihr Mittel- und Unterlauf ist an Getreide und Obst reich, so daß die Gegend um Tours und Angers mit Recht der Garten Frankreichs genannt wird. Der Ausfuhrhafen dieses Gebietes ist Nantes mit dem Vorhafen St. Nazaire (Sardinen). S. der Mündung liegt die fruchtbare Vendöe, deren fleißige und tapfere Bevölkerung stets königstreu gewesen ist. c) Die Seine, welche mit ihrem größten r. Nebenflusse, der Marne, vom Hochland von Langres kommt und im Bogen die weinreiche Champagne durchfließt, geht in nw. Richtung in vielfach gewundenem Lauf dem Kanal zu. Ihr größter Nebenfluß ist die Donne; nicht weit von deren Mündung geht der Kanal von Orleans zur Loire. Im Mittelpunkt des äußerst fruchtbaren Seinebeckens, gleich günstig für den Land- wie Wafserverkehr, liegt die Hauptstadt Paris, unter- halb von ihr Rouen und an der Mündung das für Aus- und Einfuhr wichtige Le Havre. Dies ganze Gebiet der unteren Seine ist durch sein Flußnetz und die Nähe des Meeres, durch den ergiebigen Acker- boden und die Kohlenschätze der nahen Ardennen seit Jahrhunderten von größter Bedeutung für das ganze Land. B. Das französische Mittelgebirge beginnt im S. bei dem Kanal du Midi und reicht im N. bis zu den Vogesen oder Wasgau. Seine Teile von S. nach N. sind: a) Die Cevennen vom Kanal du Midi bis zum Kanal du Centre, welcher Loire und Saone verbindet, sallen nacho. und S.schroff ab und sind daher für den Verkehr ungünstig; durch ihren Reichtum an Steinkohlen und Eisen haben sie an ihrem Fuße eine blühende Industrie hervorgerufen. (Lyon, St. Etienne: Seide, Samt, Waffen.) Nach W.
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